Dakar 2021: Ein Blick auf den Nachwuchs
Die Granden bei den gewaltigen Wüstenrennen werden immer älter. Das hat sich bei der Rally Dakar 2021 gezeigt. Und doch schiebt sich doch langsam, aber sicher erster Nachwuchs in die Szene. Auch das hat sich 2021 herausgestellt.
Die Granden bei den gewaltigen Wüstenrennen werden immer älter. Das hat sich bei der Rally Dakar 2021 gezeigt. Und doch schiebt sich doch langsam, aber sicher erster Nachwuchs in die Szene. Auch das hat sich 2021 herausgestellt.
Nachwuchs findet sich zwar nicht in allen Kategorien, was ja alleine schon bei den Trucks nahezu unmöglich wäre. Aber es gibt ja auch solche, die dem Naturell jüngerer Fahrer nahe kommen. Das sind vor allem die so genannten “Light Trucks”. Sie sehen vielleicht etwas skurril aus und wirken eher wie überdachte Quads, etwas spinnenartig mit ihren freiliegenden Rädern, den langen, oftmals außen angeschlagenen Stoßdämpfern. Die Einstiege sind, ähnlich der US-amerikanischen NASCAR- Serie, mit verstärktem textilem Gitterwerk abgesichert und es gibt keine Frontscheibe. Heißt: Die Zweierteams bekommen Staub, Sand und auch Nässe voll ab.
Ein österreichischer Limonadehersteller, der sich im Motorsport stark engagiert, hat auch hier Teams gegründet, die unterstützt werden. Im Red Bull Offroad Junior Team starteten der erst 18-jährige US-Amerikaner Seth Quintero und sein schon erfahrener deutscher Beifahrer Dennis Zenz (30) aus Klausen bei Wittlich. Ein erfahrener “Co” auf dem heißen Sitz also, der mit Armin Schwarz schon unterwegs war. Betreut wird er durch Dirk von Zitzewitz, langjähriger Stammbeifahrer von Mitfavorit Al-Attiyah, der auch in diesem Jahr wieder die Navigation für ihn machte.
Die Klasse “OT 3”, also die Prototypen unter den “Side-by-Side”-Kleinrennern, befindet sich in starkem Aufwärtstrend, denn auch ehemalige Starter in der automobilen Klasse sind hier wieder zu finden. Schon weil die Sportgeräte grundsätzlich bezahlbarer sind. Quintero/Zenz also waren in das große Dakar-Abenteuer gestartet. Mit viel Respekt und insgesamt doch relativ wenig Erfahrung. Im Laufe der fast zwei Wochen aber eigneten sich die beiden “Buben” Tag für Tag mehr Wissen und Routine an, kämpften sich durch. Am Schluss stand ein für unfassbar gehaltener 4. Rang unter den verbliebenen 12 „Ankommern“. In den knapp zwei Wochen saßen die beiden insgesamt 62,5 Stunden gemeinsam im offenen “Käfig”. Das ist schon eine Meisterleistung.
Fotos: Team Red Bull