BRX: Das Rallye Team von den Inseln
Mit einem vernehmbaren Paukenschlag meldete sich anlässlich der jüngst zu Ende gegangenen Rally Dakar 2021 ein neues Team zur Stelle, das mit zwei Fahrzeugen antrat. BRX mit Namen, der für „Bahrain Raid Xtreme Team“ steht. Das Modell selbst ist „Hunter“ (Jäger) benannt und in die Kategorie T1 eingestuft.
Mit einem vernehmbaren Paukenschlag meldete sich anlässlich der jüngst zu Ende gegangenen Rally Dakar 2021 ein neues Team zur Stelle, das mit zwei Fahrzeugen antrat. BRX mit Namen, der für „Bahrain Raid Xtreme Team“ steht. Das Modell selbst ist „Hunter“ (Jäger) benannt und in die Kategorie T1 eingestuft.
Ein Name ist oftmals zugleich auch Verpflichtung. BRX nahm diese Aufgabe ernst, hatte zwei versierte Piloten engagiert: Nani Roma aus Spanien, der die Dakar bereits einmal auf dem Motorrad und einmal in der Autowertung gewonnen hatte. Roma gilt als schneller “Ankommer” und ist stets gut für Siege und vordere Plätze. Der andere war Sébastien Loeb, der neunmalige Rallye-Weltmeister, der die Südamerika-Dakar früher für Peugeot mitfuhr. Ein dritter Platz war das Ergebnis. Loeb gilt zwar als sehr schnell, aber auch als Fahrer mit hohem Materialverschleiß, was er heuer bei der Dakar nachdrücklich unter Beweis stellte.
BRX kommt von zwei Inseln: Die Einsatzzentrale liegt in der Hauptstadt Mannamah der kleinen Inselrepublik Bahrain im Persischen Golf. Das Headquarter, also geistiger und technischer Hauptsitz, liegt in der englischen Stadt Banbury, gut 100 Kilometer nordwestlich von London im Distrikt Oxfordshire. Hier wurde der BRX Hunter entwickelt und gebaut. “Spiritus Rector” des ganzen Projekts ist David Richards (68). Er gilt als der wohl derzeit umtriebigste Motorsport-Manager in der Szene, hat eine sehr erfolgreiche aktive Zeit hinter sich, die Firma “Prodrive” gegründet, war mit Ari Vatanen 1981 als Co-Pilot Rallyeweltmeister auf Ford. Richards schob zahllose Projekte im Motorsport an, war Gründungsmitglied und Miteigentümer der F1 Rennställe von B.A.R. und Benetton und ist heute Miteigentümer des neuen F1-Rennstalls von Aston Martin.
Ihm zur Seite steht Richard Thompson als Technikchef. So kam es dann auch vor etwa zwei Jahren zur Entwicklung und 2021 zum ersten Einsatz der beiden “Hunter” in Saudi Arabien. Die Form des Wüstenrenners darf als coupéhaft bezeichnet werden, weist die in der Szene besten Cw-Werte auf, ist aber auch mit dezenten Detaillösungen versehen, die auch schon beim Peugeot 3008 DKR erkennbar waren. Das Fahrwerk ist mit langen Federn und Doppeldämpfern ausgestattet, was aber heute bei den Prototypen üblich ist. Aufhorchen lässt die Wahl des Triebwerks: Das ist ein V6 Benziner mit 400 PS und einem Drehmoment von 700 Newtonmetern. Allradantrieb serienmäßig. Die Gewichtsverteilung hat, durch das gegenüber den Achtzylindern (Toyota, Chevrolet, Ford), geringere Gesamtgewicht, klare Vorteile. Da David Richards höchste Effizienz vorgegeben hat, sind Eigengewicht und Leistung optimal auf einander abgestimmt. Heißt: Geboren, um zu siegen.
Bilder: BRX (Bahrain)