Seat Ibiza: Bekenntnis zum Selbstzünder

Der Diesel ist umstritten, aber beileibe nicht passé. Allen Diskussionen und Forderungen zum Trotz halten viele Autobauer immer noch am Prinzip des selbst zündenden Verbrennungsmotors fest. Die spanische Volkswagen-Tochter Seat unterstreicht das jetzt noch einmal ganz bewusst im Kleinwagensegment.

Der Diesel ist umstritten, aber beileibe nicht passé. Allen Diskussionen und Forderungen zum Trotz halten viele Autobauer immer noch am Prinzip des selbst zündenden Verbrennungsmotors fest. Die spanische Volkswagen-Tochter Seat unterstreicht das jetzt noch einmal ganz bewusst im Kleinwagensegment.

Dort, wo sich Polo, Corsa, Fiesta und Co. tummeln, hat der Seat Ibiza in den vergangenen Jahren immer mehr Freunde gefunden. Vor allem bei jüngeren Menschen sieht man viele Fans des Modells. Auf diese Käuferschicht ist die als hip positionierte Marke im VW-Konzern allerdings auch spezialisiert.

Mit flotten und trendigen Autos, die mit ansprechenden  Fahrleistungen im Landstraßen-Geschlängel, aber auch in der Großstadt mit schicker Optik auf sich aufmerksam machen, hat der Ibiza zum Erfolg der spanischen Volkswagen-Tochter beigetragen. Wir fuhren den 1.6 TDI mit 95 PS in der Ausstellung Xcellence als Fünfgang-Schalter.

Navigationssystem, Full Link (also Android Auto, Mirror Link und Apple Car),  Parksensoren und Rückfahrkamera gehören zum Ausstattungsumfang. Für einen Kleinwagen ist das schon eine ganze Menge an „Mitbringseln“ für den Alltag. 

Der Ibiza macht mit dem 95-PS-Diesel einen flinken und munteren Eindruck. Von unten heraus kommt zwar, Diesel-typisch, nicht direkt „ordentlich Dampf“. Aber einmal auf Drehzahl gekommen, ist man mit dem Selbstzünder auch auf der Autobahn entsprechend zügig unterwegs, ohne dabei in Verdacht zu geraten, irgendwelche Rekorde aufstellen zu wollen. Aber das steht ja auch nicht im Lastenheft. Auf der Landstraße offeriert das Fahrwerk einen gelungen Kompromiss zwischen straff und komfortabel. 

Im hohen Drehzahlbereich nervt er nicht durch übermäßige Lärmentwicklung, ist aber natürlich auch keine gedämpfte Reiselimousine. Dem Segment angepasst lässt sich das Geräusch eher als „kernig“ definieren, was bei jungen Kaufinteressenten sicherlich nicht als Kritikpunkt gesehen wird. Das manuelle Getriebe wechselt die fünf Gänge flott und ohne zu hakeln, die Sitze haben ausreichend Beinlänge und Seitenführung.

 Auch auf längeren Strecken hat man keineswegs das Gefühl,  die Sitze malträtierten den eigenen Rücken. Für ein Auto mit etwas mehr als vier Metern Länge hat er ausreichend Bein- und Kopffreiheit, aber nicht mehr als andere Fahrzeuge im Segment.

Beim Kofferraum, mit 355 bis 1165  Litern ausgesprochen üppig, gefällt die tiefe Ladekante, die ein bequemes Be- und Entladen ermöglicht.  Die Vordersitze sind nach hinten zwar verschiebbar, aber da wären ein paar Zentimeter mehr schon angebracht. Die hintere Sitzbank ist asymmetrisch umlegbar.

Insgesamt ist der Seat Ibiza in dieser umfangreichen Ausstattung und mit einem 95 PS starken Diesel mit Start&Stopp-Funktion ein Fahrzeug, das zeigt, warum der Wagen  es in den vergangenen Jahren geschafft hat, in dieser Klasse so durchzustarten. Er kombiniert frisches, jugendliches Outfit mit Alltagsqualitäten und einem spritzigen Diesel unter der Haube. Der hat weder übermäßig Durst noch sind seine CO2-Emissionen umwelt-anstößig.

Fotos: Seat