Musiktipp – Celeste: Not Your Muse

Das Logo auf dem Cover erinnert stark an den Polydor-Markenauftritt in den Fünfzigern und Sechzigern. Eine der gerade jetzt zahlreich erscheinenden – oft sehr lohnenswerten – Wiederveröffentlichungen aus dieser Zeit, nur mit den heutigen Möglichkeiten verfeinert?

Das Logo auf dem Cover erinnert stark an den Polydor-Markenauftritt in den Fünfzigern und Sechzigern. Eine der gerade jetzt zahlreich erscheinenden – oft sehr lohnenswerten – Wiederveröffentlichungen aus dieser Zeit, nur mit den heutigen Möglichkeiten verfeinert?

Nein! Die Interpretin, die im Titel trotzig verkündet, dass sie „nicht eines anderen Menschen Muse“ sei, ist erst 26 Jahre alt. Und „Not Your Muse“ ist das Debütalbum der jungen Sängerin, die zuvor mit einzelnen Titeln erfolgreich in Erscheinung trat. An Selbstbewusstsein mangelt es ihr nicht: Natürlich wolle sie irgendwann zu den ganz großen Sängerinnen gehören, sagt sie frei heraus. Und gibt unter anderem Aretha Franklin als Vorbild an, mit deren Musik sie im englischen Seebad Brighton aufwuchs. Da sind wir dann doch auch in den Sechzigern – aber nur indirekt.

Was Celeste macht, ist Soul vom Feinsten. Ihre Stimme trägt mühelos alle Songs, so dass die eher sparsame Instrumentierung die ideale Begleitung ist. Ihr Alter, ihr bisher naturgemäß schmales Oeuvre und ihre Musik lassen natürlich auch an Amy Winehouse denken. Scheuen muss sie allerdings keinen Vergleich.

Übrigens: Seit ABBA 1974 ist Brighton bekannt als Ort, an dem Weltkarrieren beginnen können. Sehr wahrscheinlich, dass das auch für Celeste (der Name ist übrigens kein Pseudonym) gilt.

Celeste: Not Your Muse (Polydor/Universal)