Abarth 500e: Carlos Skorpion unter Strom
Klein, handlich, alltagstauglich.. Vor allem aber: bissig, leistungsstark und bezahlbar. Das war die DNA der Fahrzeuge des gebürtigen Österreichers Karl Abarth, der seinen Namen später in „Carlo“ italianisierte. 1949 gründete der damals 40-Jährige gemeinsam mit Guido Scagliarini sein Unternehmen, das die Welt des Motorsports nachdrücklich verändern würde. Der Skorpion als (tierisches) Symbol stand für Carlos Sternzeichen.
Klein, handlich, alltagstauglich.. Vor allem aber: bissig, leistungsstark und bezahlbar. Das war die DNA der Fahrzeuge des gebürtigen Österreichers Karl Abarth, der seinen Namen später in „Carlo“ italianisierte. 1949 gründete der damals 40-Jährige gemeinsam mit Guido Scagliarini sein Unternehmen, das die Welt des Motorsports nachdrücklich verändern würde. Der Skorpion als (tierisches) Symbol stand für Carlos Sternzeichen.
Und über Jahrzehnte hinweg standen die „sehr drehfreudigen und im Handling so herausfordernden „fliegenden Hasenkästen“ als Synonym für den Motorsport, den sich auch der Normalverdienende leisten konnte. Abarth war bis 2008 die Tuningmarke im Konzern, wurde anschließend als eigene Marke mit den Baureihen 595 und 695 geführt.
Kleines Auto, großer Spaß. Dieses Motto soll auch der erste vollelektrische Abarth befolgen und damit die Tradition der Marke über die Transformation hinweg bewahren. Ging es doch Firmengründer Carlo Abarth darum, in den 1950er-und 1960er-Jahren, serienmäßige Fiat-Fahrzeugen vor allem jedoch dem 500 – zu einer besseren Beschleunigung und sportlicherem Umgang mit dem „Bambino auf Rädern“ zu verhelfen.
Anno 2022 profitiert der 500e, jüngst in Deutschland vorgestellt, vor allem von der breiteren Spur und dem längeren Radstand des Fiat 500 Electric. Für den Antrieb sorgt ein 154 PS starker Elektromotor, der von einer 42 kW/h Batterie gespeist wird. Angeliefert werden 235 Newtonmeter Drehmoment. Drei verschiedene Fahrmodi entscheiden darüber, wie flott und wie tief der Stachel ins Fleisch des auf Sportlichkeit getrimmten Zeitgenossen hinter dem Lenkrad eindringt. Da wäre „Turismo“ (mit etwas weniger Leistung und Drehmoment), dann der auf one-Pedal-Driving ausgelegte Standard „Scorpion Street“. Und schließlich noch der finale Modus „Scorpion Track“ – da gibt es dann „Performance pur“.
Der modernen Philosophie der Mobilität geschuldet greift die Elektronik jedoch bei Tempo 155 ein und macht Schluss mit weiterem Vorwärtsdrang. Der Hersteller gibt eine Reichweite von 250 Kilometern an. Ein 85-kW-Schnellladesystem verspricht Strom für 40 Kilometer in knapp fünf Minuten. Zu 80 Prozent soll der Akku in rund einer halben Stunde wieder befüllt sein. Der Mutterkonzern Stellantis bietet zudem für daheim eine Plug-and-Play-Wallbox für die Steckdose an.
Und äußerlich? Auch ein „Stromer“ bleibt optisch ein Abarth. Der Skorpion ist deutlich sichtbar in Form eines modernisierten Markenlogos mit einem Blitz unter dem „Corpus des Stacheltiers“ platziert. (Das Interieur besticht übrigens u. a. durch auffallend viel Alcantara). Seitenschürzen, ein jeweils spezieller Frontspoiler- und Heckdiffusor-Einsatz, ebenfalls spezielle Leichtmetallräder und Spiegelkappen in Titanium Grey passen vortefflich. Einen Soundgenerator mit jede Menge Wumms in seinen Tiefen gibt es als optional. Nicht zuletzt soll und will der Skorpion auch farblich auffallen. Gewählt werden kann zwischen zwei Lackierungen in Blau und Grün. Das alles hat seinen (Grund)preis: 42.000 Euro.
Fotos: Abarth/Stellantis