Musik-Tipp: Paul McCartney – McCartney III
Very british! Zwischen dem ersten und dem dritten Album, das nur den Nachnamen des Interpreten trägt, liegen genau 50 Jahre. Zwischen dem zweiten und dem dritten immerhin 40 Jahre. Eigenwillig getimed. Was diese Serie von anderen Werken Paul McCartneys unterscheidet: Hier spielt er alle Instrumente selbst.
Very british! Zwischen dem ersten und dem dritten Album, das nur den Nachnamen des Interpreten trägt, liegen genau 50 Jahre. Zwischen dem zweiten und dem dritten immerhin 40 Jahre. Eigenwillig getimed. Was diese Serie von anderen Werken Paul McCartneys unterscheidet: Hier spielt er alle Instrumente selbst.
Das Ergebnis ist eine CD zum “Durchhören”. Alle Titel haben Ohrwurmqualitäten, vom Opener “Long Tailed Winter Bird” über “Lavatory Girl” bis zum Finale “Winter Bird/When Winter Comes”. Zwischendrin fehlen die melancholischen Anteile nicht, so dass das Ganze eine runde Sache zwischen Pop und Rock ist. Auch stimmlich ist der 78-Jährige (unglaublich!) absolut klar.
“McCartney III” hat ihm den uneingeschränkten Zuspruch des Publikums und der Kritiker beschert. Das Ende 2020 erschienene Album erreichte Platz 1 der Verkaufscharts. Zum Vergleich: 1970 wurde er als Solist noch sehr an den Beatles gemessen, auch an “McCartney II” schieden sich die Geister. Auch bei seiner Band “Wings” sparten die Kritiker in deren ersten Jahren nicht mit Verrissen. Erst mit “Mull Of Kintyre” konnte sie sich wirklich etablieren – das war 1977, als ihnen in Deutschland punktgenau zu Weihnachten Platz 1 gelang. In gewisser Weise schließt sich hier ein Kreis. Von Sir Paul solo – der nach eigenen Worten die Zeiten des ersten Lockdown zum Songschreiben nutzte, obwohl er ein neues Studioalbum gar nicht beabsichtigt hatte – wird man aber sicher noch weiter hören.
Paul McCartney: McCartney III (Capitol)