24h am Nürburgring: “Grello” in starkem Umfeld

Vorjahressieger Manthey mit dem KÜS-gebrandeten Porsche 911 GT3 R (Grello) startet bei der 50. Auflage des ADAC TotalEnergies 24h Rennens am Nürburgring in einem starken Mitbewerber-Umfeld.

Vorjahressieger Manthey mit dem KÜS-gebrandeten Porsche 911 GT3 R (Grello) startet bei der 50. Auflage des ADAC TotalEnergies 24h Rennens am Nürburgring in einem starken Mitbewerber-Umfeld.

Bei den ersten Trainingssitzungen zur Jubiläumssession des Langstreckenklassikers in der Eifel dominierten die neuen M4 GT3. Die Bestzeit legte der Rowe-BMW #98 mit dem US-Piloten John Edwards schon im Qualifying 1 am Nachmittag in 8:14,771 Minuten vor. Diese Benchmark konnte auch im dreistündigen Qualifying 2 am Abend niemand sonst mehr unterbieten. Auf Platz 2 folgte der Walkenkorst-BMW #102 in 8:15,936 Minuten.

Der Porsche 911 GT3R in der Besetzung Kévin Estre, Michael Christensen, Frederic Makowiecki und Laurens Vanthoor legte jedoch, wie viele andere Gesamtsieg-„Verdächtigen“, die Karten noch nicht allzu früh auf den Tisch. Das geschah es erst am späten Freitagabend, als im Einzelzeitfahren des Top-Qualifying die Startpositionen ausgefahren wurden.

Im Museumstrakt des Ringboulevard war am Freitagmorgen die permanente Ausstellung der im März des vergangenen Jahres verstorbenen „Ring-Königin“ Sabine Schmitz eröffnet worden. Darunter auch Sabines Mutter, Ursula Schmitz, die langjährige Wirtin der legendären Pistenklause, wo sich die größten Rennfahrer der Welt und ihre Entourage über Jahrzehnte hinweg ein Stelldichein gegeben hatten.

„Königin des Nürburgrings – Kind der Eifel“ – beides charakterisiert bestens Sabine Schmitz, die 2021 mit nur 51 Jahren einem Krebsleiden erlegen war. Eine Hommage in Wort und Bild, mit der Nordschleife, mit Trophäen, Pokalen und Autos, die sie wie keine Zweite durch die „Grüne Hölle“ bewegen konnte, Offen, geradeheraus, ohne Umschweife in ihrer Art, war Sabine Schmitz immer auch eine großartige Botschafterin des Nürburgrings und ihrer Eifeler Heimat.

Die Campingplätze sind geöffnet, die Fans kommen nach zwei Jahren „Rennen mit Einschränkung“ wieder an den Ring. Auf der Grand-Prix-Strecke und auf der Nordschleife geht es seit Donnerstagmorgen rund mit der 3h-Classic, mit Tourenwagen-Legenden wie Klaus Ludwig, Jonny Cecotto, Jochen Neerpasch und Prinz Leopold „Poldi“ von Bayern. Einzige Voraussetzung ist hier das Mindestalter von 50 Jahren, passend eben zur 50. Auflage des 24h-Rennens.

Fotos: Jürgen C. Braun, Oliver Kleinz