Toyota Mirai II: Wasserkraftwerk auf Rädern

Seit dem Frühjahr 2021 ist die zweite Generation des Toyota Mirai auf dem Markt. Der komplett neu konstruierte „Brennstoffzellen-Japaner“ basiert auf der neuen hauseigenen Plattform GA-L. Seine elektrische Leistung wird durch eine Art Wasserkraftwerk auf Rädern erzeugt – Brennstoffzellen wandeln Wasser in Energie um.

Seit dem Frühjahr 2021 ist die zweite Generation des Toyota Mirai auf dem Markt. Der komplett neu konstruierte „Brennstoffzellen-Japaner“ basiert auf der neuen hauseigenen Plattform GA-L. Seine elektrische Leistung wird durch eine Art Wasserkraftwerk auf Rädern erzeugt – Brennstoffzellen wandeln Wasser in Energie um.

Die im Vergleich zum Vorgänger kompaktere Brennstoffzelle – 330 Zellen statt 370 – sitzt jetzt nicht mehr unter den Vordersitzen, sondern unter der Motorhaube. Außerdem hat der Mirai nun drei anstatt zwei Wasserstofftanks. Sein Normverbrauch wird mit 0,89 bis 0,79 Kilogramm auf 100 Kilometer angegeben. Für den Sprint von Null auf Tempo 100 benötigt die rund 1,9 Tonnen schwere Limousine 9,2 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit wird mit 175 km/h angegeben. Das digitale Cockpit gibt Infos zum Fahrzustand und zur Brennstoffzelle.

Fünf Personen finden jetzt im Mirai Platz, vier waren es beim Vorgänger. Einmal in den bequemen und mit reichlich Seitenhalt versehenen Sitzen Platz genommen und auf den Startknopf gedrückt, hört man nichts. Sobald das Gaspedal leicht angetreten wird, nimmt der Viertürer geräuschlos Fahrt auf. Und die Fahrt bleibt extrem leise, sieht man von den Reifengeräuschen ab. Der Mirai II federt komfortabel auch über unebene Straßen. Wesentliche Verbesserungen in Sachen Komfort und Handling brachte auch die im Vergleich zum Vorgänger höhere Karosseriesteifigkeit. Der Japaner liegt souverän auf der Straße, dank der größeren Reichweite von jetzt bis zu 650 Kilometern (Herstellerangaben) steht der Langstreckenfahrt ohne Nachladen wie bei einem reinen Elektroauto nichts im Wege. Der Mirai II kann adhoc betankt werden, einmal Volltanken dauert weniger als fünf Minuten. Allerdings gibt es deutschlandweit nur knapp weniger als 100 Wasserstofftankstellen. Und das Kofferraumvolumen fällt mit rund 300 Litern nicht allzu üppig aus.

Äußerlich kommt die jetzt 4.98 Meter lange, 1,89 Meter breite und 1,48 Meter hohe Limousine sportlich-schick mit langgegezogener Motorhaube, schmalen LED-Scheinwerfern und großem Kühlergrill daher. Der Innenraum wirkt edel. Bereits in der Basisversion sind für 63.900 Euro unter anderem eine Rückfahrkamera, JBL-Soundsystem, 12,3-Zoll-Touchscreen, Navigation und Zwei-Zonen-Klimaanlage an Bord. Darüber werden die Ausstattungen Executive (ab 66.900 Euro) und Advanced (ab 73.900 Euro) positioniert. Weltweit erwartet Toyota pro Jahr rund 30.000 Mirai-Verkäufe, in Deutschland soll es eine mittlere dreistellige Anzahl an Verkäufen sein.

Fotos: Kernbach, Toyota