Reifen-Radar: Warnung vor Profilschwächen
Bislang nutzen Autos Radarsensoren vor allem zur Umfeldbeobachtung. Künftig sollen sie auch zur Selbstbetrachtung dienen.
Bislang nutzen Autos Radarsensoren vor allem zur Umfeldbeobachtung. Künftig sollen sie auch zur Selbstbetrachtung dienen.
Abgefahrene Reifen erhöhen das Unfallrisiko. Ein neuartiger Radarsensor könnte künftig automatisch warnen, wenn das Restprofil des Reifens zu stark geschrumpft ist. Die nötige Technik haben nun Forscher der Carnegie Mellon University in Pittsburgh gemeinsam mit dem Reifenhersteller Bridgestone entwickelt und vorgestellt. Kernstück sind Radarsensoren in den Radkästen, die kleinste Änderungen beim Reifenumfang erkennen und beim Überschreiten einer bestimmten Schwelle eine Warnung auslösen. Zudem können sie auch Fremdkörper, wie etwa Nägel, in der Lauffläche registrieren.
Bislang kommt Radartechnik beim Pkw vor allem für die Umfeldbeobachtung moderner Assistenzsysteme zu Einsatz, etwa für die Abstandskontrolle zum Vordermann beim adaptiven Tempomat. Bei Reifen wird aktuell lediglich der Innendruck überwacht, etwa durch Sensoren auf der Felge oder einen Drehzahlmesser an der Achse. Der Reifen-Radar könnte die Reifendruckkontrolle künftig ergänzen. Angaben zum Zeitpunkt einer Marktreife machen die Forscher jedoch nicht.
Foto: Bridgestone