Range Rover Sport: Jubiläum der nur vermeintlich unvereinbaren Gegensätze
Die Range-Rover-Variante „Sport“ war zum Marktstart 2005 ein Schock für Offorad-Puristen: Sie glaubten, das Firmen-Mantra verletzt zu sehen. Wie kann man ein britisches Nobel-SUV mit dem Zusatz „Sport“ versehen? Absolutely shocking.
Die Range-Rover-Variante „Sport“ war zum Marktstart 2005 ein Schock für Offorad-Puristen: Sie glaubten, das Firmen-Mantra verletzt zu sehen. Wie kann man ein britisches Nobel-SUV mit dem Zusatz „Sport“ versehen? Absolutely shocking.
15 Jahre später sind die einst schockierten Skeptiker widerlegt. Eine Million des Autos der vermeintlich nicht zu vereinbarenden Gegensätze sind bis heute produziert worden.
Rückblick: Von Anfang an war der Range Rover das große Geschwister der kleineren Defender-Familie. Man wechselte auch nicht eben einmal vom kleinen zum großen Familienmitglied, denn die Klientel der beiden Produktfamilien unterschied sich doch markant: Die Defender-Kunden waren stets diejenigen, die mehr das Abenteuer im bezahlbaren Bereich suchten – und natürlich auch fanden – und Tausende von möglichen Um- und Anbauten nutzten, ihren Defender hochzurüsten. Da waren auch viel Herzblut, Technik- und Ingenieurskunst gefragt. Ganz anders die Käufer von Range-Rover-Modellen. Den spürbar höheren Preis dafür entrichteten sie meist aus gut gefülltem Portemonnaie, suchten mehr Luxus, Komfort und ein Plus an Innenraum. Dass der “Range” dabei ebenso gut klettern konnte wie sein kleinerer Bruder, stand nie zur Diskussion.
Der Range Rover “Sport” machte dann im Laufe seiner Entwicklung mit spektakulären Events von sich reden: Erst mit Daniel Craig 2013 in New York, dann mit neuem Streckenrekord auf der Pikes Peak-Bergrennstrecke und 2018 mit der schnellsten Durchquerung der menschenleeren Wüste in Saudi Arabien. Als dann ein Range Rover Sport noch in China die 999 Stufen hoch hinaus zum Tempel “Heavens Gate” locker und leicht bezwang, war der Range Rover mit V8-Triebwerk endgültig im Legendenstatus angekommen. 2020 dann stellten die Briten einen V6-Diesel ebenso vor, wie eine elektrifizierte Version P400e PHEV. Die Legende lebt weiter.
Was am Range Rover besonders beachtlich erscheint: die Kombination aus tiefer gelegtem Fahrwerk (das sich auf Wunsch dennoch hochfahren lässt), breiten Niederquerschnittsreifen mit Onroad-Profil, sprichwörtlicher Geländetauglichkeit mit diversen Einstellmöglichkeiten, Geländereduktion und sportiven Sitzen. Das alles mit dem bekannten Fahrkomfort auf der Straße. All diese Veränderungen haben nun den Erfolg der “Sport”- Edition mit einer Million gebauter Exemplare generiert. Und, siehe oben, die Skeptiker von einst widerlegt.
Fotos: Land Rover/Land Rover.za