Radfahrer: Sicher unterwegs im Winter

Wegen Eis und Schnee aufs Rad verzichten? Das kommt für viele Rad-Fans nicht in Frage. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) gibt Tipps zur Sicherheit auf zwei Rädern.

Wegen Eis und Schnee aufs Rad verzichten? Das kommt für viele Rad-Fans nicht in Frage. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) gibt Tipps zur Sicherheit auf zwei Rädern.

Radfahren ist besonders gefährlich auf Eis oder einer festgefahrenen Schneedecke. Unter Umständen greifen die Reifen nicht richtig. Dann gerät man ins Schlittern, fällt oder hat sogar einen Unfall mit anderen.

  • Fahren Sie vorausschauend: Auf schneebedeckten Straßen greifen die Bremsen nicht wie auf trockener Straße. Der Bremsweg verlängert sich. Langsam und umsichtig fahren ist daher sehr wichtig.
  • Frühzeitig und maßvoll bremsen: Das ist besonders vor Kurven wichtig. Bremsen Sie gleichzeitig mit der Vorder- und Rücktrittbremse. In der Kurve selbst sollten Sie weder die Bremsen nutzen, noch in die Pedale treten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Räder die Haftung verlieren.
  • Luftdruck senken: Das kann helfen, um mehr Halt auf der Fahrbahn zu bekommen. Der Nachteil: Man kommt langsamer vorwärts.
  • Spezielle Winterreifen für Fahrräder: Durch ihren speziellen Aufbau oder Spikes verbessern sie den Grip bei Schnee. Damit haften sie besonders gut auf der Fahrbahn.
  • Reflektierende Bänder an den Beinen: Autofahrende sehen durch die Frontscheibe zuerst die untere Körperhälfte von erwachsenen Rad Fahrenden. Reflektoren in dieser Körperpartie können helfen, schneller und besser gesehen zu werden.
  • Freiwillig Helm tragen: Ein heller Helm, der idealerweise mit Reflektoren ausgestattet ist hilft, besser gesehen zu werden. Ein Helm kann vor schweren Kopfverletzungen schützen. Der Zusammenprall mit einem anderen Fahrzeug oder auch der Sturz mit dem Kopf auf vereisten Boden kann verheerende Folgen haben.
  • Fahrrad verkehrssicher ausstatten: Da Fahrrad muss immer verkehrssicher sein. Im Winter müssen insbesondere Licht, die Bremsen und Reflektoren einwandfrei funktionieren. Da die Dämmerung früher einsetzt und es auch morgens später hell wird, sind Vorder- und Rücklicht Voraussetzung dafür von Autos, Gehenden und anderen Rad Fahrenden gesehen zu werden.

Auf Glatteis ist die Situation für Radelnde noch unberechenbarer als auf Schnee und Matsch. Hier gilt: nicht lenken, nicht bremsen, sondern ausrollen lassen und vom Fahrrad absteigen. Übrigens: Sollte ein benutzungspflichtiger Radweg nicht geräumt sein, muss er nicht benutzt werden. Radfahrerinnen und Radfahrer dürfen dann auf der Fahrbahn fahren.

Die KÜS ist Mitglied im DVR und unterstützt sein Anliegen nachdrücklich.

Foto: SP-X