Race of Champions: Mattias Ekström zum vierten Mal Sieger

Vor genau 35 Jahren gründeten Fredrik Johnsson und Michèle Mouton, Rallye-Viezweltmeisterin, gemeinsam das „Race Of Champions“ als weltweite Veranstaltung. Eine spannende Motorsportveranstaltung wurde da 1988 aus der Taufe gehoben, die sich bis heute gehalten hat. : Einmal im Jahr, jeweils zu Beginn der Motorsport-Saison ( = direkt nach der Rallye Monte Carlo) werden Spitzenfahrer aus der Formel 1, der Formel 2, aus Rallye-WM und Rallye-Cross eingeladen, den Besten aus der Zunft zu wählen. Auf abgesperrten kurvenreichen Sand- und Schotterkursen oder bei winterlichen Bedingungen, teils sogar in großen Stadien, fahren jeweils zwei Fahrer gegeneinander. Der Sieger kommt weiter.

Vor genau 35 Jahren gründeten Fredrik Johnsson und Michèle Mouton, Rallye-Viezweltmeisterin, gemeinsam das „Race Of Champions“ als weltweite Veranstaltung. Eine spannende Motorsportveranstaltung wurde da 1988 aus der Taufe gehoben, die sich bis heute gehalten hat. : Einmal im Jahr, jeweils zu Beginn der Motorsport-Saison ( = direkt nach der Rallye Monte Carlo) werden Spitzenfahrer aus der Formel 1, der Formel 2, aus Rallye-WM und Rallye-Cross eingeladen, den Besten aus der Zunft zu wählen. Auf abgesperrten kurvenreichen Sand- und Schotterkursen oder bei winterlichen Bedingungen, teils sogar in großen Stadien, fahren jeweils zwei Fahrer gegeneinander. Der Sieger kommt weiter.

Die Auflage von 2023 steht also zugleich für ein gar nicht mal so kleines Jubiläum, bei eisigen Verhältnissen rund um den „Frozen Ocean“, dem nordwestlichen Teil der schwedischen Ostseeseite, knapp 60 Kilometer vom Nördlichen Polarkreis entfernt in Pite Havsbad bei Pitea. Und damit zum zweiten Mal in Schweden.

Das Ostsee-Eis war tief und hart gefroren, eine leichte Schneeschicht erhöhte die Fahrschwierigkeiten. Die Eis-Eiligen konnten ihre mit Stahldornen in den Reifen bestückten Kraft-Fahrzeuge (im wahrsten Sinne des Wortes) ziemlich hemmungslos über das gefrorene Ostseewasser driften lassen. Mit dabei diesmal wieder: Mattias Ekström, der bei der Rallye Dakar vor knapp 4 Wochen seinen Audi RS Q e-tron 2 so erfolgreich durch Sand und Dünen gescheucht hatte. Im Finale Furioso traf er auf Mick Schumacher, der sich kurzzeitig aus der Formel 1 verabschiedet hat, aber auf Eis plötzlich Qualitäten entwickelte, die selbst Endspielgegner Ekström überraschten. So gewann zwar am Ende Ekström und stieg mit dem nunmehr insgesamt 4. Sieg in den Olymp des ROC auf. Dass sich der Schwede anschließend noch mit seinem Audi-Teamkollegen Peterhansel herzerfrischend duellierte, hinterließ bei Presse und Zuschauern nachhaltig feuchte Augen der Begeisterung. Hierbei startete Ekström auf einem 500-PS-Audi Quattro S1, während die Dakar-Legende Peterhansel den Hybrid- Dienstwagen von der Dakar pilotierte. Die 32. Auflage des ROC war spannend bis zum Schluss, da Mick Schumacher zuvor seinen Ex-Formel 1- Kollegen und -gegner Sebastian Vettel aus der Wertung geworfen hatte.

Ekström über seinen knapp unterlegenen Finalgegner: „Mick ist ein ganz großes Talent. Er steht für die nächste Generation von Motorsportlern, aber ich selbst werde noch so lange weiterfahren, wie ich kann.“ Zu den Gepflogenheiten des ROC gehört auch, dass unterschiedliche spezielle Fahrzeuge im Rennen mit von der Partie sind und von den Fahrern im Wechsel gesteuert werden. Das gibt dann richtig Kolorit. Ein zusätzliches dramatisches Momentum gab dann Ekström noch zum Besten: Inmitten der eisigen Hatz, quasi „on fire“, machte sich aus aus dem Sicherungskasten Qualm breit. Während der Beifahrer anhalten wollte, nahm „Fahrdienstleiter“ Ekström mit einem gezielten Griff das defekte Teil bei vollem Drift heraus und düste weiter.

„Der Co wollte anhalten, aber ich war da nicht sonderlich dran interessiert“. Typisch Mattias Ekström. Trocken. Nordisch trocken…

Fotos: Audi Motorsport