Lese-Tipp – Weigold: Die letzte Geliebte
Ausgerechnet die „Roaring Twenties“, die wilden Zwanziger in den USA, lassen sich durch Romane besser ergründen als durch Schulbücher für Geschichte oder Lexika. Natürlich denkt man da sofort an den „großen Gatsby“. Der deutsche Autor Christof Weigold nähert sich dem Thema jetzt mit einem Krimi, ganz anders als der legendäre Autor F. Scott Fitzgerald.
Ausgerechnet die „Roaring Twenties“, die wilden Zwanziger in den USA, lassen sich durch Romane besser ergründen als durch Schulbücher für Geschichte oder Lexika. Natürlich denkt man da sofort an den „großen Gatsby“. Der deutsche Autor Christof Weigold nähert sich dem Thema jetzt mit einem Krimi, ganz anders als der legendäre Autor F. Scott Fitzgerald.
1923 ist das Jahr der großen Unsicherheiten im Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten. Es ist auch die Blütezeit der Kriminalität, wobei die Kriminellen nicht zwingend düstere Gestalten sein müssen, sondern erst mal wie honorige Herrschaften daherkommen. Eine komplizierte und komplexe Gesellschaft, durch die sich der Deutsche Hardy Engel – hier in seinem dritten Fall – hindurchfinden muss. Ein großer Unbekannter spielt eine Rolle, die im Titel zitierte Geliebte (so es sie denn gibt), und auch der Ku-Klux-Klan hat seine Finger im Spiel.
Christof Weigold erzählt eine Geschichte, die durchaus wahr gewesen sein könnte, geradezu verstörend höflich und zurückhaltend. Gerade dadurch wirkt das Geschehen umso spannender.
Christof Weigold: Die letzte Geliebte. Hollywood 1923: Hardy Engels dritter Fall. Kiepenheuer und Witsch Verlag; 16 Euro. e-Book: 14,99 Euro.