Lese-Tipp – Fang Fang: Wuhan Diary

In der chinesischen Stadt Wuhan leben neun Millionen Menschen. Sie ist ein industrielles Zentrum, auch viele europäische Firmen haben hier Produktionsstätten. Am 23. Januar 2020 wird diese Stadt von der Außenwelt abgeriegelt. Die Corona-Epidemie, auch bekannt unter COVID-19, hat Einzug gehalten und dreht das öffentliche Leben auf Null.

In der chinesischen Stadt Wuhan leben neun Millionen Menschen. Sie ist ein industrielles Zentrum, auch viele europäische Firmen haben hier Produktionsstätten. Am 23. Januar 2020 wird diese Stadt von der Außenwelt abgeriegelt. Die Corona-Epidemie, auch bekannt unter COVID-19, hat Einzug gehalten und dreht das öffentliche Leben auf Null.

Die Schriftstellerin Fang Fang beginnt wenig später mit einem Tagebuch. Sie ist mitten drin im Geschehen rund um die Katastrophe. Ihre Beschreibungen, etwa der Zustände in den Krankenhäusern und dem dort aufgefunden Leid, der Mühsal und der Trauer der Angehörigen von Verstorbenen, all das geht unter die Haut. Sie berichtet auch mutig von den Versuchen der Regierung, alles rund um COVID-19 zu vertuschen.

Man spürt ihre Wut über die Untätigkeit der Behörden und der Unterdrückung der lauter werdenden Kritik. Aber auch die Einsamkeit in ihrer Wohnung ist ein Thema. Umso euphorischer beschreibt sie anerkennend die wirkungsvollen Maßnahmen der Regierung.

Millionen Chinesen haben ihr Tagebuch gelesen, bittere und deutliche Kritik an dem handelnden Regime wird lauter. Vor allem der Umgang mit kritischen Stimmen wird angeprangert.

Wurde hier der Grundstein für mehr Demokratie in China gelegt?

Ein bemerkenswertes Buch!

Fang Fang: Wuhan Diary. Hoffmann und Campe Verlag; 25 Euro. e-Book: 19,99 Euro.