Lese-Tipp – Cohen: Ein Leben in Gesprächen
„Eine gute Stimme hatte ich nicht, und mein Gitarrenspiel war lausig.“ Seit seinem Durchbruch als Sänger wurde Leonard Cohen eher als Schriftsteller denn als Singer-Songwriter gesehen. Als ein Schriftsteller, der seinem Publikum die Texte vorsingt, um sie zugänglicher zu machen.
„Eine gute Stimme hatte ich nicht, und mein Gitarrenspiel war lausig.“ Seit seinem Durchbruch als Sänger wurde Leonard Cohen eher als Schriftsteller denn als Singer-Songwriter gesehen. Als ein Schriftsteller, der seinem Publikum die Texte vorsingt, um sie zugänglicher zu machen.
Das hat hervorragend funktioniert, bis zu Cohens letztem Album „Thanks For The Dance“, das sein Sohn nach dem Tod des Vaters fertigstellte (KÜS Newsroom 26.07.2020).
„So Long Marianne“, „Bird On The Wire, „Lover Lover Lover“, „Sisters Of Mercy“ und natürlich „Suzanne“ – das Vermächtnis des 1934 geborenen und 2016 gestorbenen Kanadiers umfasst neben diesen noch etliche Klassiker. Er selbst hat sich lebenslang als suchenden Menschen empfunden, auf seinem Weg eine Zeit lang in einem Kloster verbracht. Und neben den großen Erfolgen hat er auch Karriere-Tiefs erlebt, mit Selbstzweifeln und allem, was fast zwingend zu Schreibblockaden führt.
In den hier veröffentlichten Erinnerungen ergibt sich ein faszinierendes Bild. Dem noch jungen, erst 2018 gegründeten Kampa Verlag kann man gratulieren zu dem Mut, solche Bücher herauszubringen.
Cornelia Künne/Daniel Kampa (Hg.): Leonard Cohen. Ein Leben in Gesprächen. Kampa Verlag; 22 Euro. (e-Book: 16,99 Euro).