KÜS-Interview: Ihre Meinung bitte, Malaika Mihambo!
Malaika Mihambo (26) aus Oftersheim in der Kurpfalz ist zweifache „Sportlerin des Jahres“ und wurde 2019 Weltmeisterin im Weitsprung. Wir trafen sie in Baden-Baden bei einer Veranstaltung der Internationalen Sportkorrespondenz.
Malaika Mihambo (26) aus Oftersheim in der Kurpfalz ist zweifache „Sportlerin des Jahres“ und wurde 2019 Weltmeisterin im Weitsprung. Wir trafen sie in Baden-Baden bei einer Veranstaltung der Internationalen Sportkorrespondenz.
KÜS: Frau Mihambo, Sie sind in diesem Jahr zum zweiten Mal zu Deutschlands „Sportlerin des Jahres“ gewählt worden. Dies in erster Linie aufgrund Ihres großen sozialen Engagements für Kinder während der Corona-Krise. Worum ging es da?
Malaika Mihambo: Mein Projekt „Malaikas Herzsprung“ auf meinem YouTube-Kanal richtete sich mit einem Angebot für Gymnastik und Sport zu Hause vor allem an Kinder, die während der ersten Welle der Coronakrise keine Möglichkeit hatten, in Schule oder Verein zu trainieren. Das Echo war wirklich überwältigend. Ich habe in „Malaikas Herzsprung“ jeden Tag neue kleine Herausforderungen eingebaut. Und die Kids waren mit Begeisterung bei der Sache. Das haben Tausende von Klicks gezeigt.
KÜS: Sie haben gemeinsam mit dem Verein „Starkmacher“ ihr Projekt zum Laufen gebracht. Was genau ist der Hintergrund Ihres Engagements für junge Menschen?
Malaika Mihambo: Es sind unsichere Zeiten. Nicht nur für uns Sportlerinnen und Sportler, sondern für alle. Auch wenn die Eltern sicher versuchen, die allgemeine Unsicherheit von ihnen fernzuhalten – Kinder haben feine Antennen und spüren so etwas dennoch. Wenn ich meinen kleinen Beitrag dazu leisten kann, ihrem Alltag auch in dieser Zeit etwas Struktur zu geben, sie für den Sport begeistern kann, dann mache ich das sehr gerne.
KÜS: Aus Ihrem YouTube-Projekt ist inzwischen mehr geworden, eben Ihr eigener Verein “Malaikas Herzsprung”. Welche Ziele hat er?
Malaika Mihambo: Mein Verein will es mehr Kindern ermöglichen, Leichtathletik zu betreiben.„ Malaikas Herzsprung“ übernimmt für Kinder, deren Familien es sich nicht leisten können, den Jahresbeitrag im Sportverein und gibt ihnen so die Möglichkeit, sich zu bewegen. Das ist gut für die Feinmotorik, die Koordination, aber auch für das Soziale. Sport ist ein verbindendes Element und viel mehr als nur Bewegung. Er lehrt z. B. Fairplay, Toleranz – ganz allgemein das Miteinander.
Foto: Jürgen C. Braun