Kia ProCeed: Coupé-Kombi oder Kombi-Coupé?
Autos, die verschiedene Fahrzeugkonzepte und demzufolge auch Karosserieformen miteinander verbinden, sind nichts Neues: Crossover eben. Dass sich aber ein Coupé in einen Kombi „verwandeln“ lässt, das ist schon sehr, sehr selten. Shooting Brake nennt man dieses Vorgehen. Der koreanische Autobauer Kia hat sich, inspiriert von Designchef Peter Schreyer, an diesem Konzept versucht. Erfolgreich! Resultat ist der Kia ProCeed.
Autos, die verschiedene Fahrzeugkonzepte und demzufolge auch Karosserieformen miteinander verbinden, sind nichts Neues: Crossover eben. Dass sich aber ein Coupé in einen Kombi „verwandeln“ lässt, das ist schon sehr, sehr selten. Shooting Brake nennt man dieses Vorgehen. Der koreanische Autobauer Kia hat sich, inspiriert von Designchef Peter Schreyer, an diesem Konzept versucht. Erfolgreich! Resultat ist der Kia ProCeed.
Ist das jetzt ein Coupe, das auch Kombi-Qualitäten hat, oder ein Kombi, den die Blechkleid-Schneider flott auf Coupé getrimmt haben? Irgendwie beides. Fest steht aber auf jeden Fall: Der Kia ProCeed ist ein ganz und gar ungewöhnliches Fahrzeug, dass mehrere Ansprüche erfüllt. Und dabei optisch sehr ansprechend daherkommt.
Trotz des Coupé-Zuschnitts und der etwas kupierten Dachlinie vermissen wir nicht unbedingt Kopf- und Knieraum. Okay, viel passt oben nicht mehr zwischen die „Knochen“ und das Fahrzeug, aber man muss sich, wenn mit “Gardemaßen” gesegnet, auch nicht unbedingt hineinquetschen. Dem „form-follows-function“-Prinzip, wonach das Design der angestrebten Funktion folgt, wird also klar eine Absage erteilt.
Dennoch: 594 Liter Gepäck passen rein. Das sind fast die Hälfte mehr als beim Schrägheck, aber nur knappe 31 Liter weniger als beim 625 Liter großen Sportswagon. Wer also ein flott geschnittenes Coupé mit außergewöhnlich viel Stauraum sucht, kann den ProCeed ruhig ins Auge fassen. Zumal auch die Rückbank im Verhältnis 40 zu 20 zu 40 geteilt umklappbar ist. Da kann man in der Mitte eine Menge, im Winter etwa ein paar Skier, durchreichen. Ein Schienensystem, das aus dem Innenleben des Rückraums kein chaotisches Durcheinander entstehen lässt, sorgt in Verbindung mit einer elektrischen Heckklappe für Ordnung. Das ist klug gedacht und gut gemacht.
204 PS und 265 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1.500 und 4.500/min holt der 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo heraus. Das Siebengang-DSG ist fein abgestimmt, gleichwohl ist im unteren Drehzahlbereich der Einsatz der manuellen Schaltwippen am Lenkrad angesagt. Aktiviert man die Option „Sport“ in der Mittelkonsole, dann sprechen sowohl die Gasannahme als auch die Lenkung, aber auch der Sound etwas nachhaltiger an.
Den Kia ProCeed gibt es als GT Line und als GT. 26.309,58 Euro beträgt der Grundpreis (GT Line), am oberen Ende der Skala steht der Kia ProCeed als GT mit Doppelkupplungsgetriebe und 150 kW (204 PS) mit 32.840,67 Euro.
Fotos: Kia