Kia e-Soul: Alltags­tauglicher Hingucker

Halb Hochdach-Kombi, halb SUV. Mal Familienkutsche, mal Mehrzweckfahrzeug für Gewerbe und Industrie. Der Kia e-Soul passt in kein Segment ganz genau, das gilt auch für die Optik: Ein Auto mit reinem Elektroantrieb, nicht ungewöhnlich anno 2022, dafür aber mit einer auffallenden, ungewöhnlichen Farbe im Angebot: Auf Wunsch ist der e-Soul in richtigem „Giftgrün“ zu haben.

Halb Hochdach-Kombi, halb SUV. Mal Familienkutsche, mal Mehrzweckfahrzeug für Gewerbe und Industrie. Der Kia e-Soul passt in kein Segment ganz genau, das gilt auch für die Optik: Ein Auto mit reinem Elektroantrieb, nicht ungewöhnlich anno 2022, dafür aber mit einer auffallenden, ungewöhnlichen Farbe im Angebot: Auf Wunsch ist der e-Soul in richtigem „Giftgrün“ zu haben.

Elektro-Fahrzeuge werden meist an zwei Eigenschaften gemessen: am Preis und an der Reichweite. Bei unserem Testwagen mit dem 64-kWh-Akku, der es auf satte 204 PS (395 Nm Drehmoment) bringt, sind das 452 Kilometer Reichweite. Der e-Soul wie auch der größere e-Niro sind beide mit einem kleineren Akku mit 39,2 kWh (276 Kilometer Reichweite) zu haben. Mehr Freude hat man jedoch in der größeren Version. Daher sollte man den über 3.000 Euro höheren Anschaffungspreis einkalkulieren, wenn man mit dem e-Soul sympathisiert.

Beim Betrachten werden durchaus Erinnerungen an den ersten Fiat Panda wach, an die “tolle Kiste” (so der Werbeslogan von damals) der Achtziger. Der war seinerzeit eher sparsam motorisiert, das ist der e-Soul nicht. In nur 3,6 Sekunden von Null auf 100, verrät uns ein Blick ins Datenblatt.

Je öfter und kräftiger man aufs Gaspedal tritt, umso mehr Kilometer „frisst“ der Akku. Angemessenes Cruisen ist die sinnvollste Art und Weise der Fortbewegung, um dabei auch die Rekuperation zu nutzen. Über Schaltwippen am Lenkrad kann man beeinflussen, wieviel Bremsenergie in elektrische Energie zurückgewonnen wird. Wird der Hebel links vom Lenkrad gezogen, kann man auch ohne konventionellen Bremseinsatz bis zum Stillstand herunterfahren. Außerdem orientiert sich das Fahrzeug am vorausfahrenden Verkehr.

Über einen Drehknopf in der Mittelkonsole aktiviert man Dauerbetrieb, (D) oder Rückwärtsgang (R). Und schon surrt der Kleine geräuschlos von dannen. Geladen wird hinter einer kleinen Klappe an der Front. Dort befinden sich ein konventioneller Typ-2-Anschluss und ein Schnellladeanschluss für den CCS-Stecker-Standard. An einer dafür ausgerüsteten Autobahn-Ladesäule erlaubt das eine Ladeleistung von maximal 100 kW. Damit wird der große Akku in 60 Minuten auf 80 Prozent geladen.

Die „Spirit“-Version des Testwagens weist eine umfangreiche Ausstattung an High-Tech-Assistenz-Systemen auf. Das Telematiksystem „UVO“ informiert über Echtzeitinformationen zu Ladestationen und macht es möglich, das Laden zu programmieren. Der aktuelle Ladezustand lässt sich über eine Appverfolgen. Außerdem kann man über das Handy Navi-Ziele anwählen und direkt zum Auto schicken.

Da die Batterie im Unterboden sitzt, ist das Platzangebot nicht kleiner als beim Verbrenner. Die Preisliste für den Kia e-Soul mit der größeren 6- kWh-Batterie in der höchsten Ausstattungsstufe „Spirit“ beginnt bei 43.100 Euro. Davon geht die übliche BEV-Vergünstigung von 9.000 Euro ab.

Fotos: Braun, Kia