Kia Ceed mit 48 Volt-Mildhybrid: „Segeln inklusive“
Dank iMT (Intelligent Manual Transmission) können die 48-Volt-Dieselmildhybriden mit Handschaltung der Kia Ceed Familie jetzt „segeln“, das war bisher nur mit Automatik- beziehungsweise Doppelkupplungs-Fahrzeugen möglich.
Dank iMT (Intelligent Manual Transmission) können die 48-Volt-Dieselmildhybriden mit Handschaltung der Kia Ceed Familie jetzt „segeln“, das war bisher nur mit Automatik- beziehungsweise Doppelkupplungs-Fahrzeugen möglich.
Das neue Kupplungssystem, das im Rüsselsheimer europäischen Hyundai-Technologiezentrum entwickelt wurde, besteht aus einer elektronischen Kupplung ohne direkte hydraulische Verbindung zwischen Pedal und Kupplung und somit wird die Kupplung elektronisch steuerbar. Sofern der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt entkoppelt das System automatisch durch Öffnung der Kupplung den Verbrennungsmotor vom Getriebe und dieser wird abgeschaltet. Das Fahrzeug kommt in den Segelmodus und benötigt keinen Sprit mehr. Im Fahrer-Display erscheint dann ein Piktogramm in Form eines Segelbootes. Sobald das Gas-, Brems- oder Kupplungspedal getreten wird startet der Motor wieder. Das System funktioniert im Eco-Modus und bis zu einer Spitzengeschwindigkeit von 125 km/h. Laut Kia reduziert sich der Kraftstoffkonsum und die CO2-Emissionen um drei Prozent. Bei vorausschauendem Fahren können sich die Ingenieure eine Verbrauchreduzierung sogar um rund zehn Prozent vorstellen. Das intelligente Schaltsystem ist ab sofort bei den neuen 48-Volt-Diesel-Mildhybriden der Ceed-Familie erhältlich. Mit dem Facelift vom Kia Rio und Stonic im dritten Quartal 2020 soll die Technik auch in Verbindung mit dem 120 PS starken Einliter-Benziner Einzug halten (KÜS Newsroom vom 06.08.2020).
„Als ergänzende Technologie zu unserem 48-Volt-Mildhybridsystem ist das neue iMT eine wichtige Innovation zur Elektrifizierung des Schaltgetriebes“, so Dr. Michael Winkler, Leiter der Antriebstechnik. Der Neuzulassungsanteil von Fahrzeugen mit Handschaltung liegt in Deutschland derzeit bei 43 Prozent.
Auf einer ersten Ausfahrt rund um Rüsselsheim mit dem ProCeed 1,6-Liter 48V, der 136 PS leistet, konnten wir das neue Kupplungssystem erfahren. Während der Fahrt nimmt der Fahrer das Aus- beziehungsweise Zuschalten des Verbrenners kaum wahr, würde da nicht im Display das Segelboot für emissionsfreie Fahrt erscheinen. Die Sechsgang-Schaltung lässt sich nach wie vor knackig schalten. Der Mildhybrid spurtet aus dem Stand in 10,4 Sekunden auf Tempo 100 und kapituliert bei 200 km/h. Dabei konsumiert der Schalter laut Kia im Schnitt 3,8 bis 4,0 Liter. Unser Durchschnittsverbrauch lag bei 4,8 Liter. Die direkte Lenkung und das kalkulierbare Kurvenverhalten machen die Fahrt im GT zum Vergnügen. Der 1,6-Liter ProCeed GT Line mit 48-Volt-Dieselmildhybrid iMT ist ab 29.916 Euro erhältlich, das sind 1.800 Euro weniger als die Doppelkupplungs-Version.
Fotos: Kia