Auto-Jubiläen 2021 – Ein Überblick
Große Marken feiern 2021 Geburtstag, darunter Ford (125 Jahre Autobau), Chevrolet (110 Jahre), Maybach und Bentley (100 Jahre Autobau), Mazda (90 Jahre Autobau) sowie Jeep (80 Jahre). Zum 135. Mal jährt sich, dass die Automobilgeschichte mit den Patent-Motorwagen von Carl Benz und Gottlieb Daimler ihren Anfang nahm.
Große Marken feiern 2021 Geburtstag, darunter Ford (125 Jahre Autobau), Chevrolet (110 Jahre), Maybach und Bentley (100 Jahre Autobau), Mazda (90 Jahre Autobau) sowie Jeep (80 Jahre). Zum 135. Mal jährt sich, dass die Automobilgeschichte mit den Patent-Motorwagen von Carl Benz und Gottlieb Daimler ihren Anfang nahm.
Kandidaten für das H-Kennzeichen sind 2021 etwa Mercedes-Benz 600 SEL (W 140) und BMW 750iL (E 32). Es war die 1991 die Wiederholung eines edlen Wettstreits um die Rolle der nobelsten Limousine für Kanzler und Konzernchefs, der in der Bundesrepublik vor 70 Jahren mit dem ersten Aufeinandertreffen von BMW 501 „Barockengel“ und Mercedes-Benz 300 „Adenauer“ begonnen hatte. Hinzu kamen in jenen frühen Jahren des Wiederaufbaus noch der ostdeutsche BMW 342 für DDR-Funktionäre sowie der Opel Kapitän ‘51 – verewigt in Reinhard Meys Ballade vom „schneeweißen Kapitän“ – und der Borgward Hansa, der wenig später mit Sechszylinder und Pullman-Karosserie für Furore sorgen sollte. Damals war Borgward drittgrößter deutscher Autobauer, nur zehn Jahre später signalisierte der Konkurs des Bremer Giganten erste Risse im bundesdeutschen Wirtschaftswunder.
1961 war Deutschland weltweit zweitgrößter Autobauer, eine Pole Position, an der zehn Jahre später die Japaner rüttelten. Damals drängten Mazda, Mitsubishi und Nissan verstärkt nach Europa vor. Subaru machte den ersten millionenfach verkauften Allrad-Pkw startklar, Toyota lieferte Corolla, Carina und Corona in Deutschland aus. Die deutschen Autobauer stornierten die kostspielige IAA 1971 aus Angst vor einer Rezession. So debütierten die Neuheiten jenes Jahres – darunter Alfasud, Alpine A 310, BMW 02-Touring, Fiat 127, Maserati Bora, Mercedes-Benz 350 SL/SLC, Renault 15/17 und der Volvo 1800 ES „Schneewittchensarg“ – entweder nur vor der Presse oder auf anderen Messen wie Paris, Genf und Turin.
Im Jahr 1981 war die IAA wieder wichtigste Autoschau der Welt, ansonsten sah der automobile Globus aber anders aus. Dafür hatte zwischenzeitlich aufkommendes Sicherheits- und Umweltbewusstsein gesorgt. So wurde 1976 in Deutschland die Gurtpflicht eingeführt, Kinder unter zwölf Jahren mussten fortan im Fond sitzen, auf Autobahnen gilt seitdem Richtgeschwindigkeit 130 km/h und die ersten Drei-Wege-Katalysatoren debütierten in Kalifornien, ehe sie sich in den 1980er Jahren auch hierzulande durchsetzten. Eine Dekade, die den SUV- und Allrad-Hype in Fahrt brachte mit neuen Modellen wie Suzuki SJ 410, Nissan/Datsun Patrol (auch bei deutschen Polizeibehörden), Subaru 1800 4WD, Toyota Tercel 4WD und Toyota Land Cruiser.
Verschiedene EU-Mitgliedsstaaten verlangten 1981 Importquoten für Autos aus Japan, die Asiaten wiederum antworteten darauf mit der Planung europäischer Werke und Kooperationen mit Marken wie Alfa Romeo (1983 Nissan-Alfa Arna) und British Leyland (1981 als Honda-Triumph Ballade). Den Reigen der Sportmodelle bestimmten 1981 aber noch einmal westliche Spezialisten – mit VW Scirocco II, Renault 5 Alpine Turbo, Porsche 944, Mercedes 500 SEC, Maserati Biturbo, Camaro Z28 und dem Audi Coupé GT.
Fotos: BMW, Daimler, Jeep, Volkswagen