Alfa Quadrifolgio: Noch mehr Power für die Kleeblatt-Modelle
Nachdem die Vierzylinder-Modelle Giulia und Stelvio im Frühjahr ein Facelift erhalten haben, sind jetzt die Powermodelle dran. Pünktlich zum 100. Geburtstag des vierblättrigen Kleeblatts (Quadrifoglio) haben die Italiener ihre Glücksbringer-Modelle Giulia QV und Stelvio QV aufgefrischt. Zehn PS mehr und neu gezeichnete Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer haben Einzug gehalten. Im Innenraum sind beide Modelle jetzt mit einem volldigitalisierten Kombiinstrument (12,3 Zoll) ausgestattet, der Multimedia-Monitor blieb bei 8,8 Zoll.
Nachdem die Vierzylinder-Modelle Giulia und Stelvio im Frühjahr ein Facelift erhalten haben, sind jetzt die Powermodelle dran. Pünktlich zum 100. Geburtstag des vierblättrigen Kleeblatts (Quadrifoglio) haben die Italiener ihre Glücksbringer-Modelle Giulia QV und Stelvio QV aufgefrischt. Zehn PS mehr und neu gezeichnete Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer haben Einzug gehalten. Im Innenraum sind beide Modelle jetzt mit einem volldigitalisierten Kombiinstrument (12,3 Zoll) ausgestattet, der Multimedia-Monitor blieb bei 8,8 Zoll.
Herzstück in beiden Quadrifoglio-Alfas ist der 2,9-Liter starke V6-Bi-Turbo-Benziner, der nicht nur durch seine 520 PS/382 kW, sondern mehr aufgrund seiner üppigen Zugkraft mit einem Drehmoment-Bestwert von 600 Nm bei 2500 Umdrehungen mächtig Fahrspaß vermittelt. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 dauert bei der Giulia gerademal 3,9 Sekunden und beim Stelvio sind es sogar nur 3,8 Sekunden. Beim Spurt werden Fahrer und Beifahrer regelrecht in die Sitze gepresst. Auf der Autobahn klettert die Tachonadel bis zur Spitzengeschwindigkeit von 308 km/h (Stelvio: 285). Der WLTP-Normverbrauch wird vom Hersteller mit 10,1 Liter (Stelvio 11,8 Liter) beziffert. Wer die Power öfters ausreizt, muss natürlich mit spürbar höherem Konsum rechnen. Die Kraft wird mittels einer Achtgang-Wandlerautomatik von ZF, die je nach Einstellung des Fahrmodus präzise und knackig arbeitet, auf die Räder gebracht. Beide Modelle haben in der Mittelkonsole einen DNA-Drehschalter mit den vier Einstellungen a (Advance Efficiency), d (Dynamic), n (Natural) und Race. Beim Race-Modus wird das ESP abgeschaltet und sollte daher nur auf der Rennstrecke gewählt werden. Auch der Innenraum zeigt sich sportlich: Sportsitze mit sehr gutem Seitenhalt und Alu-Pedale.
Der heckantriebenen Limousine Giulia QV haben die Ingenieure ein mechanisches Hinterachs-Sperrdifferenzial spendiert und der SUV Stelvio QV kommt mit Allradantrieb daher. Außerdem hat die Limousine einen aktiven Frontsplitter aus Kohlefaser, der ab 100 km/h automatisch ein Stück ausgefahren wird und für mehr Grip und Stabilität sorgt. Die Giulia zeigte sich auf ersten Probefahrten von ihrer besten Seite. Sie liegt auch bei schnellen Fahrten satt auf der Straße. Auch dank des überarbeiteten Fahrwerks! Mehr Spaß kommt aber bei Kurvenfahrten auf, hier entpuppt sich das Powerpaket regelrecht zum Kurvenfresser. In engen Kurven und beim schnellen Herausbeschleunigen bleibt das Powerpaket kalkulierbar. Die Brembo-Bremsen beißen bei Bedarf herzhaft zu. Die direkte Lenkung und das kalkulierbare Kurvenverhalten machen die Fahrt zum Vergnügen. Beim Kleeblatt-Stelvio kommen im Vergleich zur Limousine bei schnellen Kurvenfahrten mehr Wankbewegungen ins Spiel, was natürlich auch an der höheren Karosserieform liegt.
Das Ganze hat aber auch seinen Preis. Die Preise für die Giulia QV beginnen bei 92.000 Euro und der Stelvio mit Allradantrieb ist ab 101.000 Euro zu haben. Alfa erwartet, dass sich rund 30 Prozent aller Giulia- und 25 Prozent der Stelvio-Käufer für einen Quadrifoglio entscheiden. Alle gängigen Sicherheitssysteme sind natürlich auch bei den Quadrifoglio-Modellen immer an Bord.
Nochmal zum runden Geburtstag: Der „Hundertste“ des „Quadrifoglio Verde“ (vierblättriges Kleeblatt) und die Bezeichnung als solche hängen untrennbar mit der Targa Florio zusammen. 1923 konnte Alfa den ersten Gesamtsieg auf der legendären Rennstrecke verzeichnen. Der Alfa-Rennfahrer Ugo Sivocci hatte als Startnummer die 13 gezogen. Für einen abergläubischen Menschen das schiere Grauen, zumal, wenn in einem völlig ungesicherten Fahrzeug unterwegs. Und das mit für damalige Verhältnisse atemberaubenden Geschwindigkeiten Um den verunsicherten Fahrer doch noch zur Teilnahme am Rennen zu bewegen, ersannen Mechaniker eine sehr kreative und dabei verblüffend wirksame Lösung: In letzter Sekunde pinselten sie Sivocci einen Glücksbringer auf die Motorhaube seines RLS TF 3.2. Eben ein vierblättriges Kleeblatt.
Am Ende gewann Sivocci das Rennen. So kam es, dass hernach alle Alfa-Rennautos das „Quadrifoglio Verde“ zierten. Außerdem bezeichnet das grüne Kleeblatt seit Jahrzehnten auch die besonders sportlichen Modelle der Marke.
Fotos: Alfa Romeo, Kernbach