“Abenteuer- und Allrad”: Bad Kissingen ruft wieder

2020 musste die Messe erst verschoben, dann ganz abgesagt werden. Schuld war die Corona- Pandemie, die strengste behördliche Maßnahmen nach sich zog. Die internationale Fangemeinde versank schier in Trauer, durfte aber, allerdings mit einem Fragezeichen, dann auf 2021 hoffen.

2020 musste die Messe erst verschoben, dann ganz abgesagt werden. Schuld war die Corona- Pandemie, die strengste behördliche Maßnahmen nach sich zog. Die internationale Fangemeinde versank schier in Trauer, durfte aber, allerdings mit einem Fragezeichen, dann auf 2021 hoffen.

Nun ist es wieder soweit: Unter strikter Einhaltung der „3 G“ dürfen wieder Mengen und Massen zum hohen Berg oberhalb der fränkischen Kurstadt Bad Kissingen pilgern, bzw einen kostenlosen Shuttle in Anspruch nehmen. Ob Tagesgäste oder Mehrtagesbesucher, die in den zahlreichen Hotels und Pensionen Unterkunft finden oder eben jene, die mit Zelten, Geländewagen, Allradbussen oder Expeditionsmobilen in der „Camp Area“ downtown am Fluss übernachten: Hier ist Stimmung angesagt. Man grillt zusammen, man gibt sich letzte Reisetipps, pflegt Technikgespräche bei einem der weltgrößten Outdoor-Treffs der Welt. Was bietet die Messe diesmal, anlässlich ihrer 22. Ausgabe vom 21. bis 24. Oktober 2021?

Zunächst die aktuellsten Modelle aller Ausstellungsobjekte. Dachzelte von spartanisch bis luxuriös, Geländewagen mit Umbauten zum Klein-Wohnmobil, neuestes technisches Zubehör für Nah- und Fernreisen, für leichtes Offroad-Gelände bis hin zu extremen und ausgesetzten Gebirgs- und Wüstentouren. Mechanische, elektrische und hydraulische Hilfen zur Selbstrettung oder um überhaupt weiterzukommen. Kleinbusse werden zu Camp-Mobilen umgebaut und erweitert, auch hier ist der Markt bestens aktuell sortiert. Ausgewachsene Wohnmobile für die Reise zu zweit oder gar mit der Familie wetteifern in allen Preis- und Ausstattungsvarianten miteinander. Und dann die „Big Bangs“: Expeditionsfahrzeuge für die Weltreise, deren Ausstattungen den Preis bis jenseits der sechsstelligen Skala treiben. Sicherheit und Luxus bis zum Abwinken. Reifen und Räderzubehör sind ein ganz wichtiger Brennpunkt auf der Messe, stets umlagert die Stände, intensive Gespräche. Ein weiteres Highlight: Mit- und Selbstfahr-Parcours. Erfahrene Geländeinstruktoren sitzen dabei, erklären, verraten Tricks und geben Tipps zur sicheren Ankunft. Es geht steil bergauf und steil bergab, durch tiefe Gräben mit und ohne Wasser. Wer hier zum ersten Mal dabei ist, wird wohl bald selbst zum Fan von 4×4 (oder 6×6). Veranstalter pro-log bietet alles auf, was den Allradfreunden quasi auf den Nägeln brennt.

Und wer am Tagesende noch fit genug ist, kauft sich zu Messepreisen eine elektrische Kühlbox mit Tiefkühlfach, einen Satz spezieller Geländereifen oder einen Bergegurt mit 20 Tonnen Bruchlast für den Fall aller Fälle. Aus Tradition ist der letzte Messetag, der Sonntag, als „Family Day“ konzipiert. Ehrengast ist heuer Joey Kelly, Musiker, Abenteurer und Extremsportler aus der bekannten Großfamilie, seit Jahren einer der ganz „Harten“ im Ausdauer- und Extremsport. Er hat über 50 Marathons bewältigt, dazu 30 Ultra-Marathons, neun Wüstenläufe und Expeditionen bis zum Südpol. In TV-Shows ist er, nicht überraschend, stets ein gern gesehener und kompetenter Gast. Er wird am letzten Messetag von seinen Reisen berichten, Autogramme schreiben und für Selfies zur Verfügung stehen.

Fotos: Max Colin Heydenreich, Thomas Stachelhaus (1)