Abu Dhabi Desert Challenge: „Die kleine Dakar“ mit hohem Renommee
Der zweite Lauf zur „FIA World Rally-Raid Championsship 2023“ geht über insgesamt sechs Tage mit Start und Ziel in Abu Dhabi, das als kleine Emirat-Halbinsel im Persischen Golf liegt. Die ADDC zählt zu den renommiertesten Events im Wüstenkalender, brilliert durch exzellente Organisation und ein besonders attraktives Umfeld. Die Teilnehmer an der ADDC freuen sich regelmäßig … Abu Dhabi Desert Challenge: „Die kleine Dakar“ mit hohem Renommee Weiterlesen »
Der zweite Lauf zur „FIA World Rally-Raid Championsship 2023“ geht über insgesamt sechs Tage mit Start und Ziel in Abu Dhabi, das als kleine Emirat-Halbinsel im Persischen Golf liegt. Die ADDC zählt zu den renommiertesten Events im Wüstenkalender, brilliert durch exzellente Organisation und ein besonders attraktives Umfeld. Die Teilnehmer an der ADDC freuen sich regelmäßig …
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Der zweite Lauf zur „FIA World Rally-Raid Championsship 2023“ geht über insgesamt sechs Tage mit Start und Ziel in Abu Dhabi, das als kleine Emirat-Halbinsel im Persischen Golf liegt. Die ADDC zählt zu den renommiertesten Events im Wüstenkalender, brilliert durch exzellente Organisation und ein besonders attraktives Umfeld. Die Teilnehmer an der ADDC freuen sich regelmäßig darauf. Und so verwundert es nicht weiter, dass nahezu die komplette Weltelite der Sandspezialisten am Start war, um wertvolle Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen. Die 2023er-Sieger Al-Attiyah/ Baumel und Teamkollegen Lategan/Cummings, Fünfte heuer, vertraten das Toyota Gazoo-Rally-Team aus Südafrika mit den Original-Hilux der Dakar, sie zählten zu den Favoriten.
Ebenfalls dazu mussten Al Rajhi/Gottschalk (Toyota Overdrive), dazu noch Loeb/Lourquin auf dem innovativen BRX-Coupé (heuer Dakar- Zweiter!). Martin Prokop ist noch zu nennen, der seinen Ford F150 Raptor DKR T1+ so umgebaut hat, dass er eher als „Fastback“ gelten könnte denn als Pickup, aber dafür mächtig Dampf aus den V8-Töpfen bezieht. Quasi „mit Vorsicht“ zu genießen. X-raid Deutschland meldete die Dakar-Neunten, Halpern Krotov auf dem neuen JCW-MINI Rally plus sowie Al-Quassimi auf identischem Gerät. Gegen die übermächtig erscheinende Konkurrenz standen sie anfangs auf etwas verlorenem Posten.
Das änderte sich dann alles recht zügig. Lategan verlor seine Turbopower im Toyota, musste ins Service-Biwak, verlor viel Zeit und bekam darüber hinaus noch eine 5-Stunden-Strafe. Loeb hatte gleich zu Anfang gute Momente, dann aber etliche Probleme bis hin zum Ausfall gegen Ende. Vorne führte Al-Attiyah ziemlich souverän, bis er nach Prüfung 3, sogar noch nach der Ziel-Zeitnahme, in einem Moment der Unaufmerksamkeit, seinen Hilux zur mehrfachen seitlichen und zur Längsrolle brachte und ihn nicht mehr wettbewerbsfähig abstellte. Platt wie eine Flunder, doch mit halbwegs intaktem, wenngleich nun asymmetrischem Innenraum, noch immer funktionsfähigem Motor, ließen ihn die Kommissare nicht mehr weiterfahren. So wurde quasi Yazeed Al-Rajhi an die Nummer 1 gespült, was ja von Rang zwei kein weiter Weg war. Und Martin Prokop erzielte mit Platz 2 sein bislang international wertvollstes Rennergebnis.
Der Argentinier Yacopini auf einem weiteren Overdrive-Hilux durfte als Dritter mit aufs Podest, den feinen, aber etwas ungeliebten 4. Platz eroberten sich noch Halpern und Al Quassimi, beide auf dem MINI Rally Plus. So durften (fast) alle sich freuen und Loeb wird den Ausflug nach Abu Dhabi auch schnell abhaken.
Fotos: BRX, Toyota Gazoo, X-raid