E-Auto: Lösungen für Ladevorgang und Reichweite
„Strom ist nicht alles – aber ohne Strom ist alles nichts“ gilt als Lebensweisheit besonders für Nutzer von batterie-elektrischen Autos. Mehr noch als auf die mögliche Reichweite kommt es bei einem BEV (Battery Electric Vehicle) auf das Laden der Batterie. Wie beides optimiert werden kann, lässt sich am Beispiel des Herstellers Opel zeigen. Serienmäßig hat … E-Auto: Lösungen für Ladevorgang und Reichweite Weiterlesen »
„Strom ist nicht alles – aber ohne Strom ist alles nichts“ gilt als Lebensweisheit besonders für Nutzer von batterie-elektrischen Autos. Mehr noch als auf die mögliche Reichweite kommt es bei einem BEV (Battery Electric Vehicle) auf das Laden der Batterie. Wie beides optimiert werden kann, lässt sich am Beispiel des Herstellers Opel zeigen. Serienmäßig hat …
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„Strom ist nicht alles – aber ohne Strom ist alles nichts“ gilt als Lebensweisheit besonders für Nutzer von batterie-elektrischen Autos. Mehr noch als auf die mögliche Reichweite kommt es bei einem BEV (Battery Electric Vehicle) auf das Laden der Batterie. Wie beides optimiert werden kann, lässt sich am Beispiel des Herstellers Opel zeigen.
Serienmäßig hat jeder Opel mit Elektromotor ein Mode-2-Ladekabel, das bis zu 1,8 kW überträgt. Für den Einsatz an einer verstärkten Steckdose gibt es aber auch, gegen 100 Euro Aufpreis, das „Green’Up“ Ladekabel (bis 3,6 kW). Beide haben als Eingang einen üblichen Schuko-Stecker und als Ausgang einen Stecker Typ 2, der nur die obere Hälfte der Combo-Steckdose nutzt.
Für Ladeleistungen bis 22 kW an Steckdosen mit ein- oder dreiphasigem Wechselstrom hält Opel ein Universelles Ladegerät mit drei auswechselbaren Adaptern bereit. Diese passen in eine normale Schuko-Steckdose, in eine Drehstromsteckdose 32A CEE oder einen Typ 2 Anschluss für das Laden der Fahrzeugbatterie an einer öffentlichen Ladestation oder einer Wall Box ohne fest installiertes Kabel. Dieses Set kostet in beim Kauf eines Mokka-e 730,00 Euro und als Zubehör 1.159,06 Euro. Für die Verwendung an blauen CEE-Steckdosen (z.B. auf Campingplätzen) und für Anschlüsse in Frankreich, in Italien und der Schweiz sowie in Großbritannien und Irland sind Adapter erhältlich.
Drei fest zu montierende Wall Boxes sind ebenfalls im Opel-Angebot: Die einphasige Wall Box mit 3,7 / 4,6 kW Ladeleistung kostet 754,47 Euro. Die 3-phasige Wall Box smart mit 11 kW Ladeleistung gibt es „nur“ zum Laden für 891,51 Euro oder – mit dem Internet verbunden, um mit anderen Komponenten des Stromnetzes zu kommunizieren und intelligent gesteuert zu werden – als Version smart für 1.189,01 Euro.
Wird die „smarte“ Ladestation in einem Wohngebäude nur privat genutzt und stammt der Strom fürs Aufladen ausschließlich aus erneuerbaren Energien, so kann sie durch die Bundesregierung gefördert werden: Für Kauf und Installation gibt es 900 Euro staatlichen Zuschuss pro Ladepunkt. Der Antrag muss aber vor der Bestellung der Ladestation direkt im KfW-Zuschussportal gestellt werden.
Die 3-phasige Wall Box smart, bietet für 1.186,22 Euro schließlich 22 kW Ladeleistung bei 32 A Stromstärke – jedoch kein Ladekabel. Dieses (rote) 3-phasige Mode-3-Ladekabel mit zwei Steckern Typ 2 auf Typ 2 kostet mit 6 Meter Kabellänge 355,12 Euro und kann auch an anderen öffentlichen Ladestationen genutzt werden. Die Leistung ist jedoch für die KfW-Förderung zu hoch. So eignet sich die „große“ Wall Box smart eher für gewerbliche Nutzer.
Die Gesamt-Ladezeit hängt aber auch von der Größe der Batterie ab. So lassen sich beim Mokka-e mit 50 kW Batterie-Kapazität 30 kW („von 20 bis 80 Prozent“) per Mode-2-Ladekabeln in etwa 16 oder 8 Stunden laden. Weil sich gegen Schluss des Ladevorgangs die Ladeleistung reduziert, dauert Vollladen bis 100 Prozent mit der 11 kW Wallbox mehr als 5 Stunden. An DC-Schnellladesäule mit Gleichstrom gibt es Strom für 100 Kilometer in 19 Minuten oder sogar 12 Minuten.
Fazit; An Lösungen für Ladevorgang und Reichweite beim E-Auto mangelt es nicht unbedingt, wie das Beispiel Opel zeigt. Allerdings: Wofür man sich entscheidet, ist nicht nur davon abhängig, was für die jeweiligen Fahrgewohnheiten notwendig ist. Es ist wesentlich auch eine Frage des Preises.
Fotos: Opel